Früherkennung der AFB während der Völkerkontrolle

Aus gegebenen Anlass wird noch einmal drauf hingeweisen, dass alle Imker bei der Durchsicht ihrer Völker besonders auf Veränderungen der verdeckelten Brutzellen achten sollen.

 

Eine Feststellung der Amerikanischen Faulbrut in einem sehr frühen Stadium erspart uns und benachbarten Imkern viel Arbeit und Sanierungsmaßnahmen. Trotzdem niemals selber sanieren, sondern bei Verdacht auf Amerikanische Faulbrut immer den Seuchenbeauftragten umgehend informieren. Da diese Krankheit anzeigepflichtig ist, wird der Seuchenbeauftragte diese Feststellung beim Veterinäramt anzeigen.

 

Wir sollten uns angewöhnen bei den routinemäßigen Durchsichten unserer Völker nicht nur auf Weiselzellen, Futter- und Pollenvorräte zu achten, sondern auch auf Veränderungen der Brut auf den Waben. Neben einer guten / schlechten Brutanlage ist vor allem auf eine optische Veränderung der Brut zum Normalzustand zu achten.

Achten Sie auf folgende Merkmale einer Brutveränderung während der Durchsicht Ihrer Völker

 

Zunächst einmal, damit man ein Vergleichsobjekt hat, eine schöne gesunde Brutwabe (Bild 1). Gegen dieses Aussehen werden alle anderen Brutwaben verglichen.

Achten Sie bei der Völkerdurchsicht auf folgende Merkmale des Brutaussehens:

 

1.    Stehengebliebene, verdeckelte Brutzellen in einem

      Restbrutbereich, deren übrige Brut bereits weitestgehend

      ausgelaufen ist, wie das im folgenden Bild 2 zu sehen ist.

 

 

2.    Farblich dunklere Zelldeckel im Vergleich zu anderen

      Zelldeckeln auf der Wabe

 

3.    Eingefallene Zelldeckel

4.    Zelldeckel mit kleinen Löchern oder Einrissen

5.    Offene Zelldeckel mit Deckelresten (sieht aus, als wenn die

      Bienen die Zelle geöffnet hätten)

Häufig findet man auch Zelldeckel mit einer kleinen Öffnung (wahrscheinlich noch nicht geschlossen). Kann man hineinsehen und sieht eine weiße Made ist das i.d.R. in Ordnung. Sieht man im ersten Ansatz nicht, ist das eine Zelle, die weiter untersucht werden muss. Wie weiter untersucht wird, wird im Folgenden beschrieben.

 

Finden wir jedoch eine Brutwabe, deren Aussehen wie in Bild 3 zu sehen ist, können wir mit Sicherheit davon ausgehen, dass dies eine Brutwabe ist, die von der Amerikanischen Faulbrut befallen ist (in diesem Stadium ist das i.d.R. nicht die einzige Wabe).

Wie überprüfe ich einzelne Brutzellen auf Amerikanische Faulbrut?

 

Benötigte Hilfsmittel:

Streichholz, Plastiktüre, ggfs. Reißzwecke

 

Vorgehensweise:

Öffnen Sie die verdächtigen Zellen vorsichtig mit einem Streichholz (ist kein Streichholz vorhanden, geht auch ein dünnes trockenes Aststück).

 

Schieben Sie den Zelldeckel vorsichtig zur Seite, ohne den Zellinhalt zu beschädigen.

 

Inhalt der Zelle beurteilen:

Finden wir eine weißlich gelbe Streckmade in der Zelle, so ist die Brut i.d.R. in Ordnung. Besteht der Inhalt aus einer schwärzlich braunen Masse, so ist dieser Zellinhalt weiter zu untersuchen. Dazu tauchen Sie das Streichholz mit der des Zündkopf gegenüberliegenden Seite vorsichtig in den Zellinhalt ein und ziehen das Streichholz vorsichtig wieder heraus.

 

Bildet sich hier ein zäher Faden wie im Bild 4 zu sehen ist, handelt es sich um die Amerikanische Faulbrut!

In so einem Fall darf das Streichholz nicht achtlos auf den Boden geworfen werden, denn an ihm befinden sich Millionen von Faulbrutsporen, die eine jahrzehntelange Lebensdauer haben. Dieses Streichholz in die Plastiktüre geben, gut verschließen und umgehend den Seuchenbeauftragten und/oder Vereinsvorsitzenden informieren.

 

Danach läuft die Prozedur wie im Ablaufdiagramm unserer Schulungsunterlage über Bienenkrankheiten, Thema Amerikanische Faulbrut, beschrieben ab.

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