Unter dem Begriff Bienenweide versteht man Pflanzen (Bäume, Büsche, Stauden etc.), die die Ernährungsgrundlage für die Bienen bilden, d. h., Nektar, Polen oder Honigtau bereitstellen.
Der Bienenweidewert ergibt sich aus der Nektarergiebigkeit der Pflanzen bzw. ob Pollen zur Verfügung stehen. Dieser Wert stellt sich wie folgt dar:
N: 1 (wenig) - 4 (viel) Nektar
P: 1 (wenig) - 4 (viel) Pollen
H: Honigtau
Tracht: Tracht ist die Nahrung, die die Bienen eintragen. Ziel ist es also, Trachtlücken zu vermeiden, so dass ein sogenanntes "Trachtfließband" entsteht, d. h., dass vom Frühjahr bis in den Spätsommer hinein "durchgeblüht" wird. Dies ist vor allem bei einem festen Standort wichtig. Andernfalls bleibt nur das Wandern zu Trachten übrig.
Massentracht: z. B. Raps. Es steht mehr Nahrung zur Verfügung als die Bienen zur Eigenversorgung brauchen. Dieser Nektar wird als Reserve eingelagert und zu Honig verarbeitet (z. B. als Winterfutter oder für uns).
Genauso wichtig ist die Pollenversorgung des Volkes. Pollen ist der Einweißlieferant und wird für die Aufzucht der Jung-Bienen (Larven, Maden) als auch von den ab August geschlüpften "Winter-Bienen" gebraucht, die sich damit eine Eiweiß-Fett-Reserve für den Winter anlegen.
Um eventuelle Trachten zu erkennen, aber auch zur Verbesserung der Bienenweide beitragen zu können, ist es erforderlich, die verschiedenen Bienenweidepflanzen zu (er)kennen.
Buchtipp: Bienenweide von Günter Pritsch, Kosmos Verlag
ISBN 978-3-440-10481-1
Hier eine kleine Auswahl (nach Beginn der Blütezeit sortiert):