Es darf nur reifer Honig geerntet und geschleudert werden. Dafür werden nur überwiegend verdeckelte Honigwaben aus dem Honigraum entnommen. Der Wassergehalt des Honigs darf 18 % (besser noch 15 %) nicht überschreiben. Die Ermittlung des Wassergehalts erfolgt am besten mit einer Refraktometermessung. Auch die Spritzprobe kann Auskunft geben, ist aber nicht so genau.
Wenn die Honigwaben nach ein paar Schlechtwettertagen geerntet werden, hatten die Bienen genug Zeit, den Wassergehalt des Honigs zu senken.
Messung mit dem Refraktometer:
Mit dem Finger eine Rinne die die Wabe pflügen und den Honig etwas verstreichen. Auf das Prüfgerät geben. Diesen Vorgang an mehreren Stellen im Honigraum wiederholen. Keine Messung darf über 18 % Wassergehalt liegen.
Vorgehensweise:
Günstig für die Entnahme der Honigwaben ist der frühe Vormittag, da zu diesem Zeitpunkt kaum frisch eingetragener Nektar eingetragen ist. Dafür wird am Morgen die Bienenflucht unter die Honigräume gelegt (ohne Rauchgaben, da Honig schnell fremde Gerüche annimmt). Nach 12 Stunden sind die Honigräume bienenfrei und können abgenommen werden. Die Honigräume nicht direkt auf den Boden abstellen (Dreck, Bakterien) und bienendicht transportieren.
Die entnommenen Waben möglichst schnell schleudern, da sie sonst auskühlen (oder in einen warmen, trockenen, geruchsarmen Raum stellen)
Achtung: Bei der Entnahme der schleuderfähigen Honigräume Ende Mai / Anfang Juni genügend Honigwaben zur Überbrückung im Volk lassen. Beim Abernten des Volkes im Juli sofortige Flüssigfütterung.
Achtung: Räubergefahr
Schnell arbeiten, keine Honigwaben bienenzugänglich stehen lassen