Kann aufgrund der Trachtverhältnisse (z.B. Bienen stehen im Raps) auf den Eintrag von Sortenhonig geschlossen werden, möchte der Imker diesen vielleicht auch unter der Sortenbezeichnung verkaufen. Dies darf nur nach einer genauen Honiganalyse geschehen.
Sortenhonige müssen überwiegend (60 %) aus der namensgebenden Tracht stammen (z. B. Raps, Lindenhonig). Zudem muss der Honig die entsprechenden Geruchs- und Geschmacksmerkmale sowie die physikalisch-chemischen und die mikroskopischen Merkmale aufweisen.
Nur die Honiganalyse auf die botanische Herkunft des Honigs gibt Sicherheit. (Pollenuntersuchung)
Honige mit einer regionalen Herkunftsangabe müssen ausschließlich (100 %) aus der angegebenen Region stammen.
Die Bestimmung, ob es sich um Waldhonig handelt, geschieht durch die Messung der elektrischen Leitfähigkeit.
Weitere mögliche Untersuchungen:
Honigprobe:
250 g Honig im verkaufsfertigen Zustand im Glas
Beschriftung der Probe (Etikett auf dem Glas)
Adresse des Absenders
Angabe der Erntezeit (Frühtracht / Sommertracht)
gewünschte Untersuchung (z.B. Honiganalyse I)
An das Laves schicken
Nds. Landesamt für Verbraucherschutz
und Lebensmittelsicherheit
Institut für Bienenkunde
Herzogin-Eleonore-Allee 5
29221 Celle
* HMF-Gehalt
HMF (Hydroxymethylfurfural) bildet sich in mit Hitze behandeltem Honig (oder Zuckerwasserlösung). Ein hoher HMF-Wert weist auf eine länger anhaltende Erwärmung oder Lagerung hin.
* Invertase
Invertase (Glucoidase) ist neben der Diastase ein Enzym und zuständig für die Spaltung von Mehrfachzucker zu Einfachzucker (Spaltung von Rohrzucker – Saccharose – in Fruchtzucker – Fructose – und Traubenzucker – Glucose).
* Diastase
Diastase (Anylase) ist wie die Invertase ein Enzym und sorgt für den Abbau von Stärke.
Eine hohe Enzymaktivität (Invertase und Diastase) ist ein Maß für die Naturbelassenheit des Honigs.
Geringe Enzymwerte weisen auf Wärmeschäden hin.